Aeschimanns und ihr Team geben noch ein paar Jahre Vollgas
Im Rahmen der «Vision Waldheim 2027» planen sie in Kestenholz die Realisierung von acht Eigentumswohnungen
Andi und Jasmin Aeschimann wollen in ihrem Panorama der Genüsse in Kestenholz während der nächsten drei Jahre unverändert Gas geben – ob im Restaurant selber, im Cateringbereich oder nächstes Jahr am Festival St. Peter at Sunset. Danach planen sie an dieser Stätte im Rahmen ihrer «Vision Waldheim 2027» die Realisierung von acht Eigentumswohnungen.
Es ist ein stolzes Jubiläum: Am 1. November 2024 ist die Familie Aeschimann 45 Jahre auf dem «Waldheim» in Kestenholz. Seit zwei Jahrzehnten und in zweiter Generation sind Andi und Jasmin Aeschimann für die Geschicke dieses Traditionsbetriebs verantwortlich. Seit zwei Jahrzehnten bereits – aber mit unvermindertem Elan: Nach den Sommerferien hat Chilia Wälchli ihre dreijährige Lehre im «Waldheim» als Köchin EFZ begonnen. Die 16-Jährige wird in Kestenholz beim Chef des Hauses, der seit 2005 kantonal als QV-Experte für diesen Beruf tätig ist, das notwenige Rüstzeug und bestimmt den einen oder anderen zusätzlichen wertvollen Tipp mit auf ihren beruflichen Weg bekommen.
Das Waldheim-Team:
Vorne Andi und Jasmin Aeschimann mit der neuen Lehrtochter Chilia Wälchli.
Hinten (von links): Franziska Heller, Michelle Jatho, Blondina Jenni und Walter Büttler.
Auf dem Bild fehlen Eveline Greub, Stefanie Schär und Carmela Hummel.
Ende 2008 hat das Wirtepaar das «Waldheim» definitiv von Andi Aeschimanns Eltern übernommen und mit klugen Entscheiden und Investitionen zur richtigen Zeit modernisiert. Wer heute vom «Panorama der Genüsse» hört, assoziiert dies automatisch mit Aeschimanns in Kestenholz. Das Label steht einerseits für die gute und gutbürgerliche Qualität ihrer Küche, andererseits für das in der Tat einmalige Panorama, welches man im «Waldheim» beim Tafeln geniessen kann. Vom Wintergarten aus kann der Gast seinen Blick übers ganze Gäu schweifen lassen.
Es gibt einige Gründe, weshalb sie ihre Vision realisieren möchten
Jasmin und Andi Aeschimann stehen fünf Tage die Woche in ihrem Restaurant und beglücken mit ihrem zehnköpfigen Team ihre zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus nah und fern, darunter viele Stammgäste. «Während der nächsten drei Jahre werden wir auch weiterhin Vollgas geben», sagt der Patron. Im Cateringbereich also, natürlich im Rahmen des Festivals St. Peter at Sunset und auch im gut gehenden Betrieb selber. Danach wird das letzte Kapitel an diesem Ort geschrieben, die «Waldheim»-Geschichte in Kestenholz geht zu Ende. Und zwar so, wie es für Andi und Jasmin Aeschimann stimmt.
Es gibt einige Gründe, weshalb Aeschimanns planen, das Restaurantgebäude und auch ihr nördlich gelegenes Wohnhaus im Rahmen ihrer «Vision Waldheim 2027» abreissen zu lassen: Die fehlende Nachfolgelösung in der Familie, mit den beiden Söhnen, die glücklich sind in ihren Berufen und kein Interesse haben, in die gastronomischen Fussstapfen von Eltern und Grosseltern zu treten. Hinzu käme der so oder so anstehende grosse Investitionsbedarf in der Restaurantküche für eine nächste Generation oder allfällige Nachfolger.
«Und da ist nicht zuletzt auch die generell schwierige Situation in der Gastronomie selber», erklärt der Patron. Will heissen: Seit der Pandemie hat sich die Suche nach gutem Personal in Küche und Service nochmals dramatisch zugespitzt. Es wird für das Paar immer schwieriger, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende für seine Herzensangelegenheit zu finden. Und halbe Sachen machen, das ist nicht ihr Ding.
An gleicher Stelle sollen acht Eigentumswohnungen entstehen
Deshalb die Vision des Wirtepaars – eine Vision mit ganz klaren Vorstellungen und klarem Zeithorizont, wie Andi Aeschimann erklärt. Dort, wo heute das Gastrogebäude und nördlich davon auch ihr Wohnhaus steht, sollen 2027 acht Eigentumswohnungen realisiert werden. An sehr guter Lage und mit unübertroffener Aussicht. Die berühmte Panoramaaussicht eben, die man als Gast noch während dreier Jahre wird geniessen können. Deshalb ist der Gastronom auch zuversichtlich, dass die Wohnungen bei Zustandekommen des Projektes ihre Abnehmer finden werden.
Die beiden beabsichtigen, im Dorf wohnen zu bleiben und können sich aktuell gut vorstellen, auch gleich die Bewirtschaftung der Wohnungen zu managen. Doch das ist Zukunftsmusik.
Das «Waldheim» nimmt Andi und Jasmin Aeschimann und ihr Team bis zur Realisierung der Vision noch voll in Beschlag – und das sei gut so, sagt der 53-Jährige. «Das nächste Catering will bereits geplant sein.» Speziell freut er sich aufs Festival St. Peter at Sunset, wo das «Waldheim» gastrotechnisch jeweils das Zepter schwingt. Als Gründungsmitglied des Festivals wird Andi Aeschimann dies Anfang Juli 2025 zum bereits zehnten Mal tun dürfen.